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DIE TOP 50 DER FMCG-HERSTELLER 2018 – OC-&-C-Studie: Aufgewacht

Die Giganten der Konsumgüterbranche stellen sich den Herausforderungen

Die OC-&-C-Studie, die mittlerweile zum 16. Mal erschienen ist, ist die jährliche Bestandsaufnahme der 50 umsatzstärksten Konsumgüterhersteller der Welt. Branchenriesen wie Nestlé, Procter & Gamble und Unilever werden nach ihren FMCG-Umsätzen eingestuft und anschließend anhand weiterer Leistungskennzahlen und Indikatoren beurteilt. Die Daten stammen jeweils aus den letzten Geschäftsberichten der Unternehmen. Umsatzangaben sind in US-Dollar, Wachstumsraten in der Bilanzwährung des jeweiligen Unternehmens.

Im vorigen Jahr hatte die Studie den Titel „Die Party ist vorbei“ – ein Hinweis auf das schwache Umsatzwachstum sowie die eingeschränkte Handlungsfreiheit der Top 50 infolge geopolitischer und branchenspezifischer Unsicherheiten. In diesem Jahr zeigen sich die Top 50 sehr viel befreiter, verzeichnen Fusionen und Übernahmen in Rekordhöhe und kurbeln damit ihr Umsatzwachstum wieder an.

Hinter den positiven Schlagzeilen verbirgt sich jedoch ein Kernproblem der Branche: das stagnierende organische Umsatzwachstum. Die erfolgreichsten Hersteller der Top 50 begegnen diesem Trend, indem sie auf Premiumprodukte und Entwicklungsländer setzen. Gleichzeitig stärken sie ihre Zukunftsfähigkeit mit einigen überraschenden Akquisitionen außerhalb des Kerngeschäfts (zum Beispiel in Hightech-Bereichen) sowie mit Investitionen in nachhaltige Verpackungskonzepte/-materialien.

Die Top 50 erreichen in diesem Jahr neue Rekorde an M-&-A-Transaktionen
und ­verzeichnen damit auch wieder stärkeres ­Umsatzwachstum

2016 war von schleppenden M-&-A-Aktivitäten geprägt gewesen, doch 2017 wurden die Top 50 wieder aktiv und verzeichneten mit in Summe 60 Zukäufen den höchsten Stand seit 16 Jahren. FMCG-Hersteller ließen sich dabei durch den Aufstieg rechtspopulistischer Bewegungen und Parteien in Europa und den USA nicht verunsichern und stellten sich den Herausforderungen ihrer Branche. Die regen M-&-A-Aktivitäten hoben das Gesamtumsatzwachstum von 0,5 Prozent im Jahr 2016 auf erstaunliche 5,7 Prozent im Jahr 2017. Der Einstieg in neue sowie aufstrebende Absatzmärkte und Produktbereiche stand bei 73 Prozent des Transaktionsvolumens im Vordergrund gegenüber 62 Prozent im Jahr 2016.

So erwarb Nestlé zum Beispiel einen Kaffeelieferanten mit Sitz in Ägypten, L’Oréal ein Kosmetikunternehmen in Mexiko. Während speziell die Unternehmen der ­Lebensmittel- und Getränkebranche Marken und Divisionen in Randgeschäften veräußerten, waren umgekehrt einige der Top 50 aktiv bemüht, sich neue Kompetenzen außerhalb ihres aktuellen Kerngeschäfts anzueignen – zum Beispiel mit Übernahmen im Logistik- und Technologiebereich.

Obwohl 5,7 Prozent Umsatzwachstum im Vorjahresvergleich (und auch zu den Jahren davor) ein Grund zum Anstoßen wären, verbirgt sich hinter dieser Zahl ein verhaltenes organisches Wachstum, das unverändert bei 2,6 Prozent lag.
Eine interessante Ausnahme bildet der Brauereikonzern Heineken. Durch die Konzentration auf Premiumsegmente und eine Stärkung der Präsenz in Entwicklungsländern. …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 8-9/2018