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UNIVERSITÄT HOHENHEIM: 500 Jahre Reinheitsgebot – Forscher arbeiten an genetischer Landkarte des Hopfens

von Corinna Schmidt

Konkurrenz aus Übersee: Vergangenes Jahr haben die USA Deutschland als Weltmeister im Hopfenanbau eingeholt. Unter Federführung der Universität Hohenheim entwickeln Wissenschaftler nun neue Zuchtverfahren, um Hopfen präziser und schneller zu züchten.

Die Basis bilden rund 1.000 junge Hopfenpflänzchen, die derzeit in einem der Gewächshäuser der Universität wurzeln. Mit ihnen wollen Forscher die erste genetische Landkarte deutscher Hopfensorten erstellen. Die Ergebnisse sollen die Zucht neuer Sorten ermöglichen, die an Klimaveränderungen angepasst sind, Resistenzen gegenüber Schädlingen aufweisen und damit zukünftig weniger Pflanzenschutzmittel benötigen werden. Zugleich sollen sie den neuen Marktanforderungen der Craft-Bier-Szene entgegenkommen. In Deutschland bedeckt Hopfen eine Fläche von insgesamt rund 17.000 Fußballfeldern. Das sind 36 Prozent der globalen Anbaufläche für die internationale Bierproduktion. Lange Zeit war Deutschland damit weltweit führendes Hopfenanbauland. Es lieferte bittere Hopfensorten für traditionelle Brauer und Aromahopfen für die Craft-Bier-Szene.

Doch noch im laufenden Jahr wird die Bundesrepublik ihre Poleposition vermutlich verlieren. „Die jüngsten Zahlen zeigen, dass Deutschland bereits 2015 als weltweit größtes Hopfenanbauland von den USA eingeholt wurde“, so Dr. Michael Helmut Hagemann vom Fachgebiet Ertragsphysiologie der Sonderkulturen an der Universität Hohenheim, der Koordinator des Hopfenkooperationsprojekts.

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 05/2016