Suche
Close this search box.

Neustart bei der ältesten Sektkellerei Deutschlands

Zehn Jahre nach der Insolvenz

von Christoph Hahn
Ende 2004 musste Deutschlands älteste Sektkellerei nach über 175 Jahren Insolvenz anmelden. Im Mai 2005 erfolgte dann die Übernahme des Unternehmens durch einen neuen Gesellschafterkreis mit Christopher Baur als geschäftsführendem Gesellschafter. Heute, zehn Jahre nach der Insolvenz, berichtet Baur über die Anfangszeiten, die schönsten Momente und auch die weitere Zukunft von Kessler Sekt.

Herr Baur, wie war die Ausgangssituation unmittelbar nach der Übernahme?

Wir fanden eine wunderschöne Marke vor, jedoch leider antiquiert und mit viel Staub bedeckt. Doch der Markenkern war gesund und stabil. Zudem trafen wir ein traditionsträchtiges Gebäude mit viel Geschichte und Geheimnissen an – das war atemberaubend. In den Archiven der Universität Hohenheim entdeckten wir Korridore mit alten, historischen Dokumenten von Kessler Sekt.

Dort spürten wir auch unsere bekannten Motive mit berühmten Persönlichkeiten der Zeitgeschichte wie Romy Schneider, Konrad Adenauer oder auch Errol Flynn auf. Es war zum Teil fast, als wären wir Entdecker, die längst verborgene Schätze bergen. Und je tiefer wir gruben, umso größere Entdeckungen machten wir. Doch es gab leider auch negative Aspekte wie die teilweise mangelhafte Qualität unserer Produkte und das verloren gegangene Vertrauen unserer Kunden.

Was waren die ersten Schritte nach der Übernahme?

Erst einmal die Mitarbeiter sowie die Geschichte des Hauses, der Produkte und auch der Marke kennenzulernen. Und daraus leiteten sich unterschiedliche weitere Schritte ab, zum Beispiel das Aufarbeiten der Historie oder auch die …
Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 08-09/2015