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Wein weltweit immer beliebter

Ein- und Aussichten

von Monika Busch.

Zwischen 2005 und 2009 belief sich die durchschnittliche weltweite Jahresproduktion von Wein auf 3.083 Milliarden Kisten (à neun Liter).
Den Zahlen der VINEXPO-Studie/The IWSR zufolge wurden im Jahr 2009 weltweit mehr als 31,5 Milliarden Flaschen Wein konsumiert – eine Steigerung von 4,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2005. Von 2009 bis 2014 prognostiziert die Studie einen moderaten Anstieg des weltweiten Weinkonsums von 3,18 Prozent auf 2.729 Milliarden Kisten, nachdem sich die entsprechenden Zahlen zwischen 2008 und 2009 nicht verändert hatten.
Der Studie zufolge wird innerhalb eines Jahrzehnts der weltweite Weinkonsum um 8,6 Prozent oder 216 Millionen Kisten steigen. 2009 machten Stillweine mit 92,6 Prozent den Löwenanteil des globalen Verbrauchs aus. Angestiegen ist der Konsum insbesondere in den drei Ländern USA, China und Russland.
Eine weitere Prognose der VINEXPO-Studie: Der Konsum von Stillweinen wird zwischen 2010 und 2014 um 72,90 Millionen Kisten beziehungsweise 2,98 Prozent steigen. Und nahezu drei Viertel dieser Steigerung – 73,38 Prozent – werden sich voraussichtlich auf drei Länder verteilen: die USA (+26,94 Millionen Kisten), China (+0,76 Millionen Kisten) sowie Russland (+5,53 Millionen Kisten). Die Aussage der VINEXPO-/The-IWSR-Studie von 2005 – „Die USA werden 2012 der weltweit größte Weinmarkt sein“ – hat sich bestätigt. Steigen wird der Stillweinkonsum in den USA zwischen 2010 und 2014 voraussichtlich um 9,35 Prozent.
Im gleichen Zeitraum soll der Konsum in Italien, das 2010 der größte Stillweinkonsument war, um 0,82 Prozent abnehmen. Für Frankreich, weltweit drittgrößter Weinkonsument, wird ein Konsumrückgang von 4,06 Prozent erwartet. Die größte Steigerungsrate zwischen 2009 und 2014 wird Roséweinen mit einem Plus von 7,76 Prozent zugeordnet. Der Rotweinkonsum soll im gleichen Zeitraum voraussichtlich um 3,85 Prozent und der von Weißwein um 2,44 Prozent ­steigen.
Weiteres Wachstum wird auch den Schaumweinen attestiert. Der Anteil 2010 am weltweiten Weinkonsum lag bei 7,4 Prozent. Erwartet wird eine anhaltende Tendenz mit einer Wachstumsrate von 5,61 Prozent auf 207 Millionen Kisten à neun Liter im Zeitraum von jetzt bis 2014.
Beziffert wird der mit Wein gemachte Verkaufsumsatz 2009 (EVP inklusive Steuern) auf 183,105 Milliarden US-Dollar (+9,25 Prozent). Erwartet wird, dass die Umsatzzahlen zwischen 2010 und 2014 diesem Wachstums­trend folgen werden – also doppelt so hoch liegen wie die des Weinkonsums, dessen erwartetes Wachstum bei 2,9 Prozent liegt.
Immer populärer werden Weine im Wert von über zehn US-Dollar pro Flasche. Zwischen 2005 und 2009 war hier ein Anstieg um 20,15 Prozent zu verzeichnen. Vorausgesagt wird für den Zeitraum zwischen 2009 und 2014 ein weiterer Anstieg um 15,37 Prozent. 25,55 Prozent aller weltweit konsumierten Stillweine wurden im Jahr 2009 importiert – ein Anstieg von 9,31 Prozent verglichen mit 2005 und gegenüber 2010 eine Steigerungsrate von 5,54 Prozent mit einem weltweiten Anteil von 26,44 Prozent. Global führend bei den Weinexporten nach Menge ist Italien mit 212,32 Millionen Kisten im Jahr 2009 – gegenüber 2005 ein Anstieg von 31,5 Prozent. Frankreich bleibt mit 7,69 Milliarden US-Dollar der weltweit führende Exporteur nach Wert.
Die Keyfacts für den
deutschen Weinmarkt

An erster Stelle im weltweiten
Schaumweinverbrauch;

an zweiter Stelle der weltweiten
Stillweinimporteure;

an vierter Stelle der weltweiten
Stillweinverbraucher;

an fünfter Stelle der Märkte für Weine im Wert von über zehn US-Dollar (7,19 Euro) pro Flasche;

an neunter Stelle der
weinproduzierenden Länder;

an neunter Stelle bei der Menge und

an siebter Stelle beim Wert der
weinexportierenden Länder.

Zur Erinnerung: 2010 war in Deutschland ein extrem schwaches Weinerntejahr. Seit 25 Jahren hatte es keine so geringe Traubenernte gegeben wie im Jahr 2010. Rund 25 Prozent weniger als 2009 wurden gelesen, wobei die Ernte 2009 mengenmäßig schon um rund acht Prozent unter der von 2008 gelegen hatte. …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 10/2011