von Monika Busch.
Stark für NRW“
Unter dieser Dachmarke starteten im März vergangenen Jahres sechs Mineralbrunnen in Nordrhein-Westfalen eine Kampagne für den umweltfreundlichen regionalen Mineralwassergenuss.
Das Segment der Mineralwässer wird bundesweit mit einem Marktanteil von über 50 Prozent vom Discount nahezu dominiert mit einer fast konkurrenzlosen Preispositionierung. Dies wird deutlich an den Branchenzahlen 2009.
Abgesetzt wurden von insgesamt 209 Mineralbrunnen 13.138,5 Millionen Liter, gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 2,2 Prozent. Wermutstropfen wie in den Jahren zuvor: die Umsatzentwicklung. Mit 3.003,3 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 4,4 Prozent. Keine rosigen Zeiten für die Branche, insbesondere für die Vielzahl der regionalen Brunnenbetriebe.
In NRW machen sich die Betriebe Aachener Kaiserbrunnen, Ardey Quelle, Bad Driburger Naturparkquellen, Graf Metternich-Quellen, Haaner Felsenquelle und Salvus Mineralbrunnen „Stark für NRW“, informieren durch Kampagnen über die Klimavorteile ihrer Produkte und engagieren sich durch die Förderung ökologischer und sozialer Projekte.
Deutliche Klimavorteile und Stärkung der regionalen Wirtschaft kontra Preis? Nach 18 Monaten „Stark für NRW“ ziehen die beteiligten Brunnen Bilanz mit dem Ergebnis: „Die Gemeinschaftskampagne ist ein großer Erfolg für die beteiligten Brunnen und bietet weiter großes Potenzial für die Zukunft.“
Ausschlagend für das positive Fazit sei, dass alle sechs am Pilotprojekt beteiligten Unternehmen im vergangenen Jahr über dem Branchendurchschnitt abgeschnitten hätten. Der Aachener Kaiserbrunnen meldete ein Plus von circa zwei Prozent, dennoch wurde durch die Gesellschafter beschlossen, den Betrieb „aufgrund mangelnder langfristiger Perspektiven“ zum Jahresende 2009 einzustellen.
Bad Driburger schreibt eine „schwarze Null“, die Haaner Felsenquelle erzielte ein Plus von drei Prozent. Die Graf Metternich-Quellen melden ein Plus von 1,5 Prozent im regionalen Markengeschäft, bei den Zweitmarken ein Minus von 1,2 Prozent. Um 27 Prozent legten die Hauptmarken der Salvus GmbH zu, die Auftragsfüllungen sanken dagegen um sieben Prozent.
Gabriele Römer, Geschäftsführerin der Haa¬ner Felsenquelle: „Der Handel hat die Kam¬pagne begeistert aufgenommen. Während wir uns normalerweise sehr anstrengen müssen, um unsere Aktionen im Handel unterzubringen, wurde diesmal das Kampagnenmaterial schon kurz nach dem Start nachgeordert.“ Einig sind sich die beteiligten Betriebe über die Weiterführung, denn der Discount ist und bleibt als Wettbewerber „existenziell“. …
Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 10/2010