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Spannungsfeld Verpackung

von Monika Busch.

Umweltdiskussion hin und her. PET- oder Glasflasche, ¬Einweg oder Mehrweg, Karton oder Dose: Der Verbraucher hat eine riesige Auswahl. Er kann wählen je nach Gusto und Anlass. Bepfandung ja oder nein? Die Verwirrung ist perfekt.
Ein harter Wettbewerb tobt im Markt. Pro- und Kontra-Studien werden erstellt, gefolgt von den unterschiedlichsten Ökobilanzen. Ökonomie und Ökologie sind wichtige Faktoren, nicht zu vergessen die jeweiligen Industrieinteressen.
Vier von fünf Verbrauchern halten ökologische Kriterien im Zusammenhang mit der Verpackung eines Produkts für elementar wichtig. Ebenso fordern 80 Prozent so wenig Verpackung wie möglich. Und 74 Prozent wünschen sich keine doppelte Verpackung sowie Materialien, die recycelbar sind. So die Ergebnisse einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) SE, Division Panel Services Deutschland.
Viele Verbraucher denken offenbar demnach in gelernten Kategorien wie „Papier ist besser als Plastik“. Aufklärung und Information können viel bewirken, denn vielfach herrsche in dieser Hinsicht, so die GfK-Studie, noch Unsicherheit. Da im¬merhin ein Drittel der Verbraucher zur Orientierung Hinweise zur Nachhaltigkeit auf der Verpackung wünscht, besteht hier Nachholbedarf. Weitere Aspekte sind die Mehrpreisbereitschaft für umweltgerechte Verpackungen und Möglichkeiten zur Kommunikation nachhaltiger Verpackungen durch diese selbst (Umweltsiegel).
Getränkedose …
„Am häufigsten recycelte Verpackung der Welt. Sie sind unendlich oft und ohne Qualitätsverlust wiederverwertbar. Die Verwendung von recycelten Getränkedosen spart bis zu 95 Prozent der Energie, die zur Herstellung von Neumaterial benötigt wird. Damit leisten Getränkedosen einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz.“ (Ball Packaging Europe)

… In Europa wurden laut Statistik des ¬Europäischen Verbands der Getränkedosenhersteller (Beverage Can Makers Europe – BCME) im vergangenen Jahr insgesamt 51,5 Milliarden Getränkedosen verkauft – gegenüber 2008 ein Rückgang von 2,4 Prozent.
In Westeuropa blieb der Markt den Angaben zufolge mit einem leichten Rückgang von 0,3 Prozent im Jahr 2009 stabil, in Osteuropa schlug ein Minus von 9,3 Prozent zu Buche. Der Rückgang sei vor allem auf den geringeren Absatz an Dosen in der GUS zurückzuführen. Aufgrund niedriger Einkommen sei die Nachfrage nach Getränkedosen um eine Milliarde (-17,5 %) gesunken. Der größte Markt blieb Großbritannien, dicht gefolgt von der Iberischen Halbinsel, den Beneluxstaaten und der GUS. Die vier größten Märkte bilden zusammen die Hälfte des europäischen Getränkedosenmarkts.
In Deutschland stieg der Verbrauch von bepfandeten Getränkedosen 2009 um 13,3 Prozent. Damit verzeichnete der deutsche Markt im dritten Jahr in Folge zweistellige Wachstumsraten, wenngleich auch auf vergleichsweise niedrigem Niveau. 2009 fiel der Absatz von Dosen mit Erfrischungsgetränken in Europa gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozent auf 24,5 Milliarden, während der Absatz von Bierdosen um 4,2 Prozent auf 26,5 Milliarden zurückging.
„Obwohl die Wirtschaftskrise zu einem Rückgang beim Verbrauch aller Verpackungsarten geführt hat, blieb der Getränkedosenmarkt erfreulicherweise stabil“, zieht Uwe Stoffels, Sprecher BCME Deutschland, Fazit. „Auf dem Biermarkt haben der anhaltende Trend zum Konsum in den eigenen vier Wänden, das günstige Preis-Leistungs-Verhältnis und die Convenience-Eigenschaften zur Beliebtheit der Getränkedose beigetragen. Auch das Wachstum der Eigenmarken hat sich positiv auf den Bierdosenabsatz ausgewirkt“, kommentiert Stoffel.
Aktuell führt die Edeka Hessenring neue Handelsmarken für diverse Biere und Softdrinks in Getränkedosen ein. Zu haben ist die Biereigenmarke namens 29 in Halbliterstahldosen, folgen sollen die Varianten Bier-Cola und Radler. Unter der Marke Perlquell wird eine Auswahl von Softdrinks in der 0,33-Liter-Sleek-Can eingeführt. …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 06/07/2010