von Monika Busch.
Michael Hollmann (52) ist neuer Besitzer der Iserlohner-Brauerei. Nachdem Hollmann in seiner damaligen Funktion als Vorstandsvorsitzender der Brau und Brunnen AG die Iserlohner-Brauerei kurz vor der drohenden Schließung 2003 an eine Investorengruppe verkaufen konnte, hat er rückwirkend zum 1. Januar 2010 die Geschäftsanteile des damaligen Mitinvestors und Besitzers seit 2008, Gerd Heutelbeck, übernommen. Zum Kaufpreis gibt es keine Angaben, es wurde Stillschweigen vereinbart.
Hollmann wird wieder einmal seinem Ruf als „Hans Dampf in allen Gassen“ gerecht. Seit 2005 ist Hollmann geschäftsführender Gesellschafter der Privatbrauerei Bolten, sitzt im Aufsichtsrat der Mineralbrunnen Überkingen AG, ist aktiv im Präsidium des Deutschen Brauer-Bunds und zudem seit März 2010 in der Geschäftsführung der RheinfelsQuellen Hövelmann KG. Medienberichten zufolge sieht Hollmann die Iserlohner-Brauerei „keinesfalls als Sanierungsfall“. Vorgefunden habe er einen technisch gut funktionierenden Betrieb, und ansonsten sei in den letzten Jahren ein toller Job gemacht worden.
Mit zur Iserlohner-Brauerei zählen seit 2006 die Produktionsstätte und Anlagen des Gießener Brauhauses. Dem Vernehmen nach will Hollmann sich kein Büro in Iserlohn einrichten, die operative Geschäftsführung solle weiterhin bei Lars Junker liegen. Mit der Stellenbesetzung durch Junker, der kurzfristig die Nachfolge von Christian Rolinck antrat und ebenfalls Feldschlösschen im niederrheinischen Hamminkeln leitet, begannen bereits die Spekulationen über einen Verkauf der Iserlohner-Brauerei.