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ProWein 2016 Globales Top-Event des Weinbusiness

von Monika Busch.

Ungebrochen ist nach wie vor der Erfolgskurs der ProWein. Zur ­diesjährigen Ausgabe (13. bis 15. März) zählte die Messe Düsseldorf über 55.000 Fach­besucher (plus sechs Prozent), die Zehntausende Weine aus aller Welt unter die Lupe nahmen.
Mit 6.200 Ausstellern präsentierten sich noch einmal mehr Stände als im Vorjahr. Selbstredend vertreten in Düsseldorf waren alle relevanten Weinnationen der Welt. Zu den größten Ausstellernationen zählten in diesem Jahr Italien (1.500), Frankreich (1.300), Deutschland (1.000), Spanien (550), Österreich (320), Portugal (300) und Übersee (600). Dazu kamen rund 420 Aussteller aus 30 Ländern mit ihren besonderen Spirituosen.

Die Besucher reisten in diesem Jahr aus 126 verschiedenen Ländern an; jeder zweite kam aus dem Ausland nach Düsseldorf. Internationales Weinbusiness, während die Jecken am ProWein-­Sonntag den ausgefallenen Düsseldorfer Rosenmontagszug nachholten. Wie in den vergangenen Jahren waren auch 2016 Probieren und Entdecken nur selektiv möglich. Um die gesamten Weine der Welt zu verkosten, bräuchte es sicherlich mehrere Wochen.
Im Trend: Champagner und Sekte. Seit einigen Jahren widmet sich auf der ProWein die Champagner-Lounge diesem Thema. Angesagt auch: Bioweine, „fruchtige Prickler“, verpackt in Dosen, und alkoholfreie Weine. Zu beobachten: Das Marketing im Weinbusiness, vor nicht langer Zeit noch verpönt, gewinnt immer mehr an Priorität. Und bei Wein-­Einkäufen ­profitiert auch der Onlinehandel – Tendenz steigend (ausführliche Redaktion in dgw 1–2/2016).
Monika Reule, Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts (DWI): „Aus Sicht der deutschen Aussteller ist die diesjährige ProWein sehr erfolgreich verlaufen. Die Weißweine aus den deutschen Anbaugebieten, die im Fokus der Präsentation standen, präsentierten sich ausgesprochen fruchtig, komplex und sehr harmonisch. Sie bieten ein ausgesprochen gutes Preis-Genuss-Verhältnis und schaffen so erstklassige Voraussetzungen, in diesem Jahr unsere Marktposition im In- und Ausland zu stärken und auszubauen.“

Lebendig ging es auch in der Spirituosenhalle zu. Auf großes Interesse stieß hier diesjährig die Verkostungszone mit dem Thema „Die bunte Markenwelt der Liköre“. Das Programm „ProWein goes City“ feierte 2016 sein zehnjähriges Bestehen mit vielen Aktionen.

2015 verzeichneten die deutschen Weinexporte laut DWI mit einer Million Hektolitern ein Minus von zwölf Prozent. Dazu beigetragen hätten leicht unterdurchschnittliche Erntemengen in den letzten Jahren sowie Preiserhöhungen, um die Wertschöpfung zu erhöhen.

Auf dem deutschen Markt gingen die Weinkäufe der privaten Haushalte 2015 laut DWI-Angaben in Menge und Wert um jeweils ein Prozent zurück. Gleichzeitig waren die Verbraucher wie bereits in den Vorjahren bereit, etwas mehr Geld für Wein auszugeben. Der Durchschnittspreis pro Liter Wein stieg im gesamten LEH, wo drei Viertel aller Weine eingekauft werden, um zwei Prozent auf 2,97 Euro/Liter und für Weine aus deutschen Anbaugebieten um drei Prozent auf 3,23 Euro/Liter.

Beim Erzeuger kauften die Verbraucher ihre Weine im Schnitt für 6,23 Euro/Liter ein. Wichtigste Einkaufsstätte für deutsche Weine ist und bleibt der LEH, insbesondere die Vollsortimenter. Deren Marktanteil ist allein 2015 von 61 auf 65 Prozent gestiegen. Wichtiger werden die klassischen Supermärkte (unter 5.000 Quadratmetern) für die deutschen Erzeuger. Durch die Ergänzung des Weinsortiments mit regionalen und höherwertigen Weinen ist der Marktanteil der Supermärkte am Verkauf heimischer Weine seit 2012 von 10 auf 17 Prozent gestiegen.
Im gleichen Zeitraum ist allerdings der Direktbezug vom Erzeuger von 30 auf 27 Prozent gesunken. DWI-Geschäftsführerin Reule sieht zwei wesentliche Gründe für diese …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 05/2016