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Schwieriges US-Geschäft bremst Jägermeister

von Monika Busch.

Nach einem gemeldeten Allzeithoch für das Geschäftsjahr 2013 mit 92,2 Millionen weltweit verkauften 0,7-Liter-Flaschen (dgw 4/2014: Jägermeister auf der Überholspur) brach im Geschäftsjahr 2014 der Gesamtabsatz ein. Verkauft wurden im Berichtszeitraum 87,1 Millionen 0,7-Liter-Flaschen, ein rückläufiger Absatz um 5,6 Prozent. Auch 2012 war mit 89,2 Millionen Flaschen mehr abgesetzt worden.

Begründet wird der Rückgang insbesondere mit „einem schwierigen US-Geschäft“. Eine Vielzahl von Produktneueinführungen, extrem preisaggressive Wettbewerber sowie veränderte Konsumtrends hätten für ein sehr schwieriges Markt­umfeld mit rückläufigen Verkäufen und für den Abbau von Lagerbeständen auf allen Handelsebenen geführt, heißt es aus Wolfenbüttel. Nach wie vor addiert sich der Auslandsanteil am Gesamt­absatz auf knapp 80 Prozent.

Seit einigen Jahren ist der größte Konkurrent von Jägermeister in den USA der mit Zimt aromatisierte Whisky­likör Fireball. Im Jahr 2011 war für 1,9 Millionen US-Dollar Fireball an Tankstellen, in Supermärkten und Spirituosenläden verkauft worden. Bereits zwei Jahre später war der Umsatz auf 61 Millionen US-Dollar gestiegen. Der große Erfolg von Fireball wird unter anderem auf Social-Media-Aktivitäten zurückgeführt. Auch soll der Hit „Fireball“ des amerikanischen Rappers Pitbull dazu beigetragen haben. Nicht wenige Barkeeper in den USA beschreiben Fireball „als neuen Jägermeister“. Berichtet wird zudem, dass Fireball in Europa zunehmend in den nordischen Ländern beliebt sei.

Ende 2014 wurde von dem Wolfenbütteler Unternehmen ein eigenes Büro in New York City eröffnet, um den langjährigen Distributionspartner ­Sidney Frank, Inc. dabei zu unterstützen, die Marke auch in den USA wieder auf Wachstumskurs zu bringen.

Der deutsche Heimatmarkt habe sich beim Absatz auf hohem Niveau nahezu stabil entwickelt, in den anderen internationalen Märkten zeige sich ein deutliches Absatzplus von über vier Prozent, heißt es weiter.