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BV-GFGH setzt auf ausgeglichenes Ergebnis 2015

von Monika Busch.

Laut Statistischem Bundesamt hat der Getränkefachgroßhandel mit rund 3.500 Betrieben das erste Halbjahr 2015 mit einem nominalen Minus von 0,58 Prozent abgeschlossen. Preisbereinigt addiert sich das Minus auf 1,87 Prozent.

Im ersten Halbjahr 2015 war der Monat März der einzige mit einem nominalen Zuwachs von 10,1 Prozent und einem preisbereinigten, also realen Zuwachs von 8,6 Prozent. Trotz des gemeldeten Minus herrscht Zuversicht bei den Mitgliedsunternehmen des Bundesverbands des Deutschen Getränkefachgroßhandels. „Die Monate Juli und August bescherten unseren Unternehmen ein Plus von über sechs beziehungsweise fast elf Prozent“, begründet Günther Guder, geschäftsführender Vorstand des Bundesverbands, den Optimismus.

Die hochsommerlichen Temperaturen im Juli und August hätten Umsätze und Erträge der Mitgliedsunternehmen noch mehr verbessern können, wenn die Hersteller lieferfähiger gewesen wären, bedauert Guder. „Über ein Viertel unserer Mitgliedsunternehmen berichtet, dass sie die bestellte Ware nicht abholen konnten und fast 20 Prozent außerdem erhebliche Wartezeiten an den Rampen der Hersteller in Kauf nehmen mussten“, erläutert er, warum beispielsweise die Gewinne im ersten Halbjahr um durchschnittlich 1,57 Prozent nachgaben. Für einen wirtschaftlichen Dämpfer hätten, so Guder, die Promotionsaktivitäten des LEH und der Discounter für die bekannten, im TV national beworbenen Biere gesorgt, die im ersten Halbjahr 2015 das Rekordniveau von 76,3 Prozent erreicht hätten.

Laut GfK öffnet sich die Schere zwischen dem durchschnittlichen Normalpreis von 12,76 Euro für den 20er-Kasten 0,5 Liter Pils und dem Promotionspreis von 10,35 Euro weiter. Inzwischen wuchs sogar der Promotionsanteil bei namhaften Weizenbieren auf 56,8 Prozent im ersten Halbjahr. 2012 hatte er noch 38,2 Prozent betragen.

„Unsere Mitgliedsunternehmen nutzen zunehmend den Vorteil, beratungsintensivere regionale Biermarken und Spezialitäten präsentieren zu können. Hierin liegen Chancen für Wachstum“, betont Guder. Werte wie Herkunft und Authentizität werden laut den Marktforschern der GfK weiter an Bedeutung gewinnen und könnten damit dem Vollsortimenter LEH und auch den Getränkefachmärkten Wachstum bescheren.