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News g’zapft

Biermischgetränke erfreuen sich treuer Konsumenten. GfK-Zahlen zufolge haben im vergangenen Jahr die deutschen Haushalte 2,7 Prozent mehr für Biermischgetränke ausgegeben als im Jahr zuvor.
„Den Brauern ist es gelungen, neben den etablierten Radlern durch vielfältige Geschmacksrichtungen der Probierfreudigkeit der Menschen zu begegnen“, steht für Dr. Volker Kuhl, Geschäftsführung Marketing/Vertrieb der Brauerei C. & A. Veltins, fest. In Grevenstein lautet die Überzeugung, „dass Biermixverwender, anders als damals gedacht, heute zu Stammverwendern dieser innovativen Sorte geworden sind“. Somit sei es gelungen, dem Biermarkt wichtige Verbraucher zu erhalten, die mit dem traditionellen Sortenspek­trum nicht motiviert werden könnten.
Immerhin entfielen 2,2 Prozent aller Ausgaben im 11,1 Milliarden Euro schweren nationalen Getränkemarkt auf Biermix. Der Marktanteil 2011 lag unverändert bei 6,3 Prozent (AC Nielsen 2012). Neben Radler mit einem Marktanteil von 44,5 Prozent bestreiten die innovativen Geschmacksrichtungen mittlerweile 33,1 Prozent – inzwischen ist jede zehnte Flasche ein Grapefruit-Bier-Mix.
Die Verbraucherorganisation foodwatch hat eine Attacke in puncto „Etikettenschwindel alkoholfrei“ gestartet. Der Vorwurf: „Nahezu alle alkoholfreien Biere sind nicht frei von Alkohol, sondern lediglich alkoholreduziert. Wo alkoholfrei draufsteht, darf auch kein Alkohol drin sein“, kritisiert Oliver Huzinga von foodwatch.
Der Konsument könne die Bezeichnung „alkoholarmes“ statt „alkoholfreies“ Bier verlangen. Besonders eklatant sei die Irreführung bei Clausthaler Classic (Alkoholgehalt 0,45 Volumenprozent). Auf den Internetseiten des internationalen Wettbewerbs World Beer Awards sei das Produkt ohne Etikettenschwindel mit der englischen Bezeichnung „low alcohol“ abgebildet. Daher gebe es keine Rechtfertigung dafür, den Kunden auf dem Heimatmarkt unter irreführenden Angaben Alkohol einzuschenken. Umgehend kam die Stellungnahme aus Berlin von Rechtsanwalt Peter Hahn, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bunds. „Nicht die Bezeichnung ‚Alkoholfreies Bier‘, sondern die Kampagne von foodwatch stellt eine Täuschung des Verbrauchers dar. Denn die selbst ernannten Verbraucherschützer erwecken den Eindruck, dass die geringen Spuren von Alkohol, die produktionstechnisch bedingt sind, eine physiologische Wirkung entfalten.
Man müsste etwa 15 Flaschen alkoholfreies Bier trinken, um die Alkoholaufnahme zu erreichen wie mit einer Flasche ‚normalen‘ Bieres“, heißt es. Zulässig ist die Bezeichnung „alkoholfrei“ hierzulande für Biere bis 0,5 Volumenprozent, ebenso wie bei etlichen europäischen Nachbarn, beispielsweise Belgien, Polen oder Portugal.
Unter die Brauer gegangen ist das Team der drinktec. In Elixhausen bei Salzburg schärfte das zehnköpfige Team die Sinne. Im BIERkulturHAUS in Obertrum wurde in einer historischen, auf reine Handarbeit ausgelegten Brauerei das Bockbier Orange Spirit by drinktec gebraut. „Jetzt fühlen wir uns als Insider und teilen mit unseren Kunden künftig nicht nur die Leidenschaft für das Bier, sondern auch für ihr Handwerk“, freut sich Petra Westphal, Projektleiterin drinktec.

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 05/2012