Viele Megatrends betreffen auch und insbesondere die Getränkewirtschaft
von Mathias Haas
Es gibt Entwicklungen, die lassen sich auch mit noch so viel unternehmerischer Fortune nicht verändern. Einige lassen sich graduell oder individuell beeinflussen, aber sie finden statt, ob wir es wollen oder nicht. Und es gibt Entwicklungen, die geschickte Unternehmen oder Interessengruppen als Treiber überhaupt erst erfinden, die es also ohne innovative Ideen und geschicktes Marketing gar nicht gäbe. Megatrends sind allgegenwärtig – so oder so und egal, ob „hausgemacht“ oder „gesellschaftlich getrieben“. Fast keine Branche kann sich diesen globalen Megatrends entziehen – auch nicht die ja eher überschaubare Getränkewirtschaft. Diese unterliegt zwar einem harten Wettbewerbsdruck und Verdrängungswettbewerb, erfindet aber nur selten das Rad neu, auch wenn der eine oder andere Modegetränkeerfinder seinen Energydrink als Wundermittel und clevere Mineralwassererzeuger ihr Getränk eher als Gesundbrunnen denn als Durstlöscher anpreisen.
Bisher – denn es gibt Megatrends, große und kleine, vor denen Hersteller und Händler die Augen nicht verschließen sollten. Ein neues Verbraucherbewusstsein, knappe Ressourcen, immer neue Wege im Onlinehandel, eine neue Form der Mobilität und der schleichende, permanent nach Anerkennung suchende Hedonismus von im Grunde ihres Herzens weich gespülten Szenevertretern sind nur einige Beispiele.
Dabei gilt meist: Es ist besser, selbst zu verändern, als verändert zu werden. Es ist attraktiver, zu gestalten, als zu verwalten. Es ist besser, sich Zeit zum Denken zu nehmen, als in operativer Exzellenz zu verharren.
Eine neue Verbrauchergeneration
Früher musste es einfach nur praktisch sein, Bedürfnisse befriedigen, schön anzusehen sein – oder schmecken. Heute ist es wichtig, dass ein Produkt ökologisch nachhaltig, ethisch zu verantworten, fair gehandelt und human produziert ist. Der Verbraucher wird zum selbst ernannten Sittenwächter, und in einträchtiger Kumpanei mit klassischen und Neuen Medien nutzt er seine Macht schnell, um Produkte und Marken für …
Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 09/2012